Mittwoch, 24. Juli 2013

Guatemala!



So viel zu posten, so wenig Zeit. Mit gewohnter Verspätung einige Bilder von unserem Guatemalaurlaub. 

Mit Ticabus geht es mit Ulla Samstag nachts um drei los über Nicaragua, Honduras und El Salvador nach Guatemala. Nach eineinhalb Tagen im Bus und vielen Stops an den Grenzen kommen wir Sonntagmittag in Guatemala City an und fahren mit einem Shuttle gleich weiter nach Antigua. Antigua ist die ehemalige Hauptstadt von Guatemala, die nach mehreren schweren Erdbeben halb zerstört aufgegeben wurde, bis sie als Touristenort wieder aufgelebt ist. Die Stadt ist wirklich hübsch und es gibt sogar ein Gesetz, ähnlich wie Denkmalschutz, dass das koloniale Gesicht der Stadt schützt. Es gibt mindestens 30 Kirchenruinen und ganz viele nette Cafes; etwas, dass ich in San José vermisse. 

berühmtes Tor in Antigua

Wanderung auf den Vulkan Pacaya, der Hammer!

Verschluckt vom Vulkan...

Kaffeetour auf einer kleinen Farm und die pinkeste Frucht der Welt

Stier-Ärgern auf dem jährlichen Dorffest, für die Stiere sicher nervig, für die Menschen manchmal gefährlich.

Ruinen der Kathedrale

Nach einer extrem unangenehmen gemeinsamen Magenverstimmung fahren wir in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag mit dem Bus nach Flores. Flores liegt auf einer Insel in einem See, dessen Namen ich vergessen habe und ist durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Die Insel ist so klein, dass man sie in 20 Minuten einmal ganz zu Fuß umrunden kann. Sie lebt vom Tourismus und ist ebenfalls sehr hübsch und bunt. Wenn ich das Mittelmeer kennen würde, würde ich sagen sie hat Mittelmeerflair. Viele Besucher nutzen Flores als Ausgangspunkt für Ausflüge nach Tikal und Yaxhá zu den berühmten Mayaruinen.
 

Kanufahren zum Zoologischen Garten auf dem See in Flores



Ausblick von der Spitze einer Pyramide in Yaxhá

Die Hälfte des Weges nach unten geschafft, war echt ziemlich hoch :/

Pause am See nach dem Rauf- und Runterkraxeln von endlosen Stufen



Samstagabend nehmen wir wieder einen Nachbus nach Guatemala City, wo wir im Hostel direkt im Terminal von Ticabus absteigen. Den Sonntag nutzen wir, um Guatemala City zu erkunden. Wir sind schwer beeindruckt von dem neuen, supermodernen Stadtbussystem. Leider haben wir keine Ahnung, wo es etwas Sehenswertes in der Stadt gibt und irren hauptsächlich im Regen herum. Wir gehen spontan zum Frisör und finden später ein tolles Cafe. Montagmorgen um sechs fährt dann unser Bus nach Costa Rica ab. Diesmal haben wir in San Salvador einen längeren Aufenthalt und wir versuchen die MissionEineWelt Freiwilligen dort zu kontaktieren. Obwohl uns das nicht so gut gelingt, findet Laura uns trotzdem in der Kathedrale in San Salvador und wir lernen Laura und Franzis  Arbeit mit Obdachlosen und ihr Haus kennen. Dienstagnacht kommen wir dann endlich in San José an. 

Obwohl wir viel Zeit in Bussen verbracht haben und es manchmal schon anstregend war, haben sich die acht Tage in Guatemala unglaublich gelohnt. Gerne hätten wir noch andere Teile des Landes kennengelernt, aber dazu fehlten uns die Urlaubstage. Wir hatten so Glück mit dem Wetter und alles hat erstaunlich reibungslos geklappt. Das Gefühl, (fast) ganz alleine auf vier Quadratmetern Mayapyramidenspitze zu sitzen, den Wind zu spüren, die Vögel und Affen zu hören und über Urwald und See zu schauen, kann man sich nicht vorstellen. 

Die Geschichte der Mayas hat mich nachdenklich gemacht. Laut unserem Führer in Tikal weiß man nicht so genau, warum die Mayas Tikal aufgegeben haben. Wahrscheinlich ist, dass die Bevölkerung der Stadt so gewachsen ist und die natürlichen Ressourcen so kurzsichtig aufgebraucht und ausgebeutet wurden, dass die Natur einfach so kaputt war, dass die Mayas die Gegend verlassen mussten und sich in verschiedene Richtungen zerstreut haben. Wohin werden wir weiterziehen, wenn wir die Erde kaputt gemacht haben? Mars?




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