So viel zu posten, so wenig Zeit. Mit gewohnter Verspätung einige
Bilder von unserem Guatemalaurlaub.
Mit Ticabus geht es mit Ulla Samstag nachts um drei los über
Nicaragua, Honduras und El Salvador nach Guatemala. Nach eineinhalb Tagen im
Bus und vielen Stops an den Grenzen kommen wir Sonntagmittag in Guatemala City
an und fahren mit einem Shuttle gleich weiter nach Antigua. Antigua ist die
ehemalige Hauptstadt von Guatemala, die nach mehreren schweren Erdbeben halb
zerstört aufgegeben wurde, bis sie als Touristenort wieder aufgelebt ist. Die
Stadt ist wirklich hübsch und es gibt sogar ein Gesetz, ähnlich wie
Denkmalschutz, dass das koloniale Gesicht der Stadt schützt. Es gibt mindestens
30 Kirchenruinen und ganz viele nette Cafes; etwas, dass ich in San José
vermisse.
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berühmtes Tor in Antigua |
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Wanderung auf den Vulkan Pacaya, der Hammer! |
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Verschluckt vom Vulkan... |
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Kaffeetour auf einer kleinen Farm und die pinkeste Frucht der Welt |
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Stier-Ärgern auf dem jährlichen Dorffest, für die Stiere sicher nervig, für die Menschen manchmal gefährlich. |
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Ruinen der Kathedrale |
Nach einer extrem unangenehmen gemeinsamen Magenverstimmung
fahren wir in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag mit dem Bus nach Flores.
Flores liegt auf einer Insel in einem See, dessen Namen ich vergessen habe und
ist durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Die Insel ist so klein, dass
man sie in 20 Minuten einmal ganz zu Fuß umrunden kann. Sie lebt vom Tourismus
und ist ebenfalls sehr hübsch und bunt. Wenn ich das Mittelmeer kennen würde,
würde ich sagen sie hat Mittelmeerflair. Viele Besucher nutzen Flores als
Ausgangspunkt für Ausflüge nach Tikal und Yaxhá zu den berühmten Mayaruinen.
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Kanufahren zum Zoologischen Garten auf dem See in Flores |
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Ausblick von der Spitze einer Pyramide in Yaxhá |
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Die Hälfte des Weges nach unten geschafft, war echt ziemlich hoch :/ |
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Pause am See nach dem Rauf- und Runterkraxeln von endlosen Stufen |
Samstagabend nehmen wir wieder einen Nachbus nach Guatemala
City, wo wir im Hostel direkt im Terminal von Ticabus absteigen. Den Sonntag
nutzen wir, um Guatemala City zu erkunden. Wir sind schwer beeindruckt von dem
neuen, supermodernen Stadtbussystem. Leider haben wir keine Ahnung, wo es etwas
Sehenswertes in der Stadt gibt und irren hauptsächlich im Regen herum. Wir
gehen spontan zum Frisör und finden später ein tolles Cafe. Montagmorgen um
sechs fährt dann unser Bus nach Costa Rica ab. Diesmal haben wir in San
Salvador einen längeren Aufenthalt und wir versuchen die MissionEineWelt
Freiwilligen dort zu kontaktieren. Obwohl uns das nicht so gut gelingt, findet
Laura uns trotzdem in der Kathedrale in San Salvador und wir lernen Laura und
Franzis Arbeit mit Obdachlosen und ihr
Haus kennen. Dienstagnacht kommen wir dann endlich in San José an.
Obwohl wir viel Zeit in Bussen verbracht haben und es
manchmal schon anstregend war, haben sich die acht Tage in Guatemala
unglaublich gelohnt. Gerne hätten wir noch andere Teile des Landes
kennengelernt, aber dazu fehlten uns die Urlaubstage. Wir hatten so Glück mit
dem Wetter und alles hat erstaunlich reibungslos geklappt. Das Gefühl, (fast)
ganz alleine auf vier Quadratmetern Mayapyramidenspitze zu sitzen, den Wind zu
spüren, die Vögel und Affen zu hören und über Urwald und See zu schauen, kann
man sich nicht vorstellen.
Die Geschichte der Mayas hat mich nachdenklich gemacht. Laut
unserem Führer in Tikal weiß man nicht so genau, warum die Mayas Tikal
aufgegeben haben. Wahrscheinlich ist, dass die Bevölkerung der Stadt so
gewachsen ist und die natürlichen Ressourcen so kurzsichtig aufgebraucht und ausgebeutet
wurden, dass die Natur einfach so kaputt war, dass die Mayas die Gegend
verlassen mussten und sich in verschiedene Richtungen zerstreut haben. Wohin
werden wir weiterziehen, wenn wir die Erde kaputt gemacht haben? Mars?
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