schöne Pflanze im Nationalpark Poás |
Hiermit zerstöre ich die schöne Chronologie meines Blogs. Unser
heutiger Ausflug zum Vulkan Poás hat die geplanten Posts über meinen
Osterurlaub und das Seminar in Nicaragua in der Warteschlage überholt. Die
beiden sind übrigens sehr empört. Als echte Ticos tolerieren sie vordrängeln nämlich
nicht. Warteschlangen sind heilig hier! Aber als verwirrte hilflose Ausländerin
wird man aus Mitleid schon mal vorgelassen.
Grausam werde ich heute (Samstag) morgen um halb sieben aus
dem Schlaf gerissen. Der Himmel ist zwar etwas bewölkt, aber die Sonne scheint
und schließlich sind wir jetzt alle schon aufgestanden, also auf zum Vulkan
Poás. Den versprochenen Direktbus aus San José zum Vulkan gibts anscheinend
nicht mehr, also kommen Ulla, Maggie und ich mit umsteigen und später als
gedacht an. Aber 2,5 Stunden Fahrzeit sind ja gar nichts. Die Touristenfalle
auf dem Hinweg vermeiden wir und ich nutze nur das Klo. Obwohl die mit
Schokolade umhüllten Kaffeebohnen echt lecker waren. Die Souvenir- und
Kunsthandwerksläden hier könnten mich in den Ruin treiben, wenn ich nicht so
sparsam wäre. Im Nationalpark Poás schaffe ich es zum ersten Mal zum Einheimischentarif
reinzukommen, der uns als in Costa Rica lebende Freiwillige eigentlich zusteht.
Yay. Aber da wir unser Visum immer noch nicht haben, können wir das eben nicht
nachweisen.
Wir machen uns also auf dem rollstuhlbefahrbaren (!) Weg zum Vulkankrater. Der bestausgebaute Weg in einem Nationalpark, den ich bis jetzt gesehen habe. Wir kommen beim Aussichtspunkt an und konnen gerade noch in den mit hellgrünen Wasser gefüllten Krater herunterschauen und ein paar Fotos schießen. Zwei Minuten später ist alles mit Nebel/Wolken/Wasserdampf so zugezogen, dass man keine zehn Meter weit sehen kann.
Krater des Vulkan Poás |
erwähnter See |
Also weiter den Rundweg entlang zurück zum Parkeingang. Die
Art Wald dort heißt Nebelwald. Wie sie wohl auf den Namen gekommen sind... Wir
wandern auf Wegen, die durch dichtes Gestrüpp/Geholz geschlagen wurden. Die
Bäume bilden einen dunklen braunen und grünen Tunnel um uns herum und wir
warten eigentlich nur darauf, dass hinter der nächsten Kurve das Hexenhaus
endlich auftaucht. Der Weg geht noch ein Stückchen hinauf und auf deutlich über
2000 Metern macht mir die dünne Luft schon ein bisschen zu schaffen. Irgendwann
geht es dann wieder abwärts und als unsere Knie anfangen, sich über die
ständige Belastung zu beschweren kommen wir wieder am Ausgangspunkt an. Ein
Ausflug in den Souvenirshop und dann warten wir im Cafe darauf, dass der Bus
zurückfährt. Auf der Rückfahrt wird gepennt und zurück in der Wärme San Josés
treffen wir diese Typen. Fragt mich nicht...
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